In Spanien ist das Fotographieren der Züge und
Bahnanlagen verboten!
Die Situation war bereits seit langer Zeit zweifelhaft
(eigentlich seit der Bürgerkrieg der 30er Jahren...), aber seit
die Bombenanschlägen von Madrid-Atocha herrscht im Lande ein
paranoïder Sicherheitswahn à la George W.Bush, und die
Hobbyfotographen (für Eisenbahnen oder sonst) sind (wie immer...)
unter die ersten Leidtragenden.
Der
Ergebnis ist die unkontrollierte Vermehrung von verschiedenste private
Sicherheitsdienste (die "Vigilanten"), vor allem in die
Grossstädte, und ein
Kontrollwahn, wie zum Beispiel Gepäckkontrolle mit
Röntgenapparate in die Bahnhöfe oder vor Eintritt in
verschiedene Sehenswürdigkeiten und Veranstaltungen
(Nebenzu bemerkt: In die Bahnhöfe gelten diese Kontrolle nur den
Schnell- und
Hochgeschwindigkeitszüge. Dabei fanden die jüngsten Attentate
nur in
U-Bahn- oder Vorortzüge, und für diese gibt's KEINE
Kontrolle...).
Man
kann die Generaldirektion der Renfe in Madrid kontaktieren, allerdings
muss man es SEHR frühzeitig machen: ich habe den Erlaubnis aus
Madrid erst nach umgefähr 2 1/2 Monaten erhalten
(als ich bereits seit langen in Spanien war...)
Man
kann es auch in die Büros der Renfe in die Grossstädte
erstellen lassen (Öffnungszeiten: 09.00 bis 14.00!). Für mich
(im Bahnhof
Valencia-Norte) dauerte die Prozedur nur ein Paar Minuten, und als
Geschenk gab's dazu 2 CDs, die normalerweise der Passagiere der
"Club"-Klasse abgegeben werden. Vergessen Sie ihren Pass nicht, der
Passnummer gehört auf der Erlaubnis!
Achtung: Dieser Erlaubnis ist nur
für der Renfe gültig: Falls sie auch bei den spanischen
Privatbahnen (FGV, FGC, FEVE,
etc.) fotographieren wollen, braucht es für jede Bahngesellschaft ein separater
Erlaubnis!
Wenn
Sie den
Erlaubnis erhalten haben:
Vor den Fotographieren, meldet euch beim
Bahnpersonal (gewöhnlich freundlich und hilfsbereit), beim Kundenbüro ("Atención al cliente"), oder bei den
Vigilanten. Zeigt unauffordert den Erlaubnis und ihren Pass (oder den
sonstigen amtlichen Ausweis, deren Nummer auf den Erlaubnis notiert
wurde)
Vertraut nicht
den Polizisten, wenn sie euch einfach zum Fotographieren erlauben !
Sie werden euch gewöhnlich "Walé" ("OK") oder "No Problemo"
antworten, dabei sind sie nicht befugt,
ihnen sowas zu erlauben: nur die Vigilanten und der Bahnpersonal
können es!
Da die Vigilanten verschiedenen Privatfirmen
gehören, sind ihre Uniformen ebenfalls sehr verschieden. Sie
können sogar bewaffnet sein. Einziger einheitlicher
Erkennungszeichen: Ein ovaler weisser Schild mit der Anschrift
"Vigilante de seguridad" und ein Matrikelnummer. Sie tragen auch oft
gelbe Warnwesten mit den Aufschrift "Seguridad" im Rücken.
Falls die Vigilanten nur Spanisch verstehen,
heisst der Zauberwort: "Tengo la permission!" ("Ich habe den Erlaubnis
!").
Nebenzu, auch wenn ihnen ein Vigilant sein
Erlaubnis gibt, wird sein Kollege nicht zwangsläufig immer
gleicher Meinung sein...
Ich musste auch einmal die Vigilanten zu ihr
Büro begleiten, da die auf der Bahnsteig den Sinn meiner Erlaubnis
nicht gut verstanden.
Hingegen, falls Sie sehen, dass ein Vigilant nach
Kontrolle ihrer Erlaubnis sein Funkgerät nimmt und seine Kollegen
benachrichtigt, haben Sie nachher kaum mehr was zu befürchten.
Sogar mit gültigen Erlaubnis sollten Sie
lieber gewisse "sensible" Motiven meiden: Bahnhofhallen, grosse
metallische Strukturen, Brücken, Innern der Zügen, und
allgemein alle potentielle Ziele für Anschlägen.
Meiden Sie "verdächtliches" Verhalten.
Versuchen Sie nicht, euch zu verstecken, oder "diskret" zu
fotographieren. Da viele Bahnhöfe sowieso mit
Überwachungskameras vollgestopft sind, ist es sehr schwer, nicht
aufzufallen.
Bei Problemen konnen die Vigilanten von euch
verlangen, ihre "sensible" (natürlich nach eigener Ermessen)
Bilder zu
löschen. In dieser Fall, löscht brav alles, was die
löschen wollen, und haltet im Hotelzimmer vorsorglich ein Laptop
bereit, mit den passender Software um "irrtümlich gelöschte"
Bilder zu retten...
Falls Sie merken, dass andere Vigilanten (als
die, die euch den OK gegeben haben) sich für euch interessieren,
zeigen sie ihr den Erlaubnis. Geht lieber zu den Vigilanten, bevor sie
zu euch kommen.
Um die sachen
trotzden zu relativieren: Vorausgesetzt, man kann den gültigen
Erlaubnis vorweisen, und man haltet selbstverständliche
Verhaltensregeln (keine Gleisen überschreiten, keine
Betriebsbeeinträchtigungen, usw...) ein, werden auch die Vigilanten
gewöhnlich schnell freundlich und hilfsbereit. Sie haben mir sogar
manchmal wertvolle Tips gegeben, um gewisse Züge oder Lokomotiven
zu finden.
Falls
Sie KEIN
Erlaubnis haben:
Meiden Sie Spanien !
Sonderfall:
Bahnhof Madrid-Atocha
Anfangs dieser Seite habe ich von paranoïder Sichewrheitswahn
gesprochen. Dieser Wahnsinn ist im Bahnhof Madrid-Atocha am eigener
Leib zu spüren:
In dieser
Bahnhof sind die Wach- und Sicherheitsdienste überall, bis
in die überraschendste Orten (Die Toiletten, zum Beispiel. Leider
kein
Witz!)
Überwachungskameras
überwachen alles.
Der Zugang zu
den Bahnsteigen oder den Zügen ist unmöglich.
Dieser Bahnhof ist wie ein Flughafen organisiert: getrennte Einsteig-
und Aussteigbereiche, check-in, überall Kontrolle, usw...
Der offizieller
Fotoerlaubnis der Renfe ist hier wertlos. Der "Atención
al cliente"-Büro hat mich sogar zum Kommunikationsdienst der Renfe
geschickt (beim Bahnhof Chamartin, am anderen Ende der Stadt), und
dieser kannte mir nur bestätigen, dass mein Erlaubnis absolut in
Ordnung ist, und dass es kein anderer gibt.
Kurz gesagt, es ist absolut unmöglich, irgendwas in
dieser Bahnhof zu photographieren.
Ort zu meiden !
Zurück zur Sonderseite Spanien
Retour
au menu principal (Français)
Zurück
zum Hauptmenu (Deutsch)
Back
to the main index (English)
Tous les
contenus et photos de ce site / Alle Inhalte und Bilder dieser Website
/ All contents
and pictures of this website: (C)
Pierre-Noël
Rietsch, Hinwil (CH) 1980-2005